Seit der Schließung des Atelierbetriebes wurde der Archivbestand fünfmal übersiedelt. Im Juni/Juli 2025 erfolgte der Transport des Bestandes zurück in die Kärntnerstraße in den neu geschaffenen Archivraum.
Das Archiv umfasst etwa 150.000 Negative in den verschiedensten Ausführungen und Formaten aus der Zeit von 1913 bis 1990. Es wurden etwa 36.000 Personen bzw. Objekte in dieser Zeit fotografiert.
Bis in die späten 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden ausschließlich schwarz-weiss Portraits angefertigt.
Zu Unternehmensbeginn wurden Glasplatten als Negativträger verwendet. Ende der 30er Jahre des vorherigen Jahrhunderts wurde auf Kunststoffschnittfilme als Negativträger umgestellt. Die Formate waren vielfältig. Im Detail kamen folgende Formate zum Einsatz: 18x24, 13x18, 12x16, 9x12, 6x9 cm und fallweise 6x6 Rollfilme.
Es wurde versucht möglichst nur mit Tageslicht zu fotografieren, das durch eine große Fensterfront in den Atelierraum strömte. Durch die Verwendung einer großen Lichtwanne, die mit 6 Stück 500 W Glühbirnen bestückt war, konnte das Tageslicht ergänzt bzw. bei Schlechtwetter ersetzt werden.
Für die Farbfotografie war damals viel mehr und stärkeres Licht als bei der schwarz-weiß Technik notwendig. Der in den meisten Fällen eingeschlagene Weg für eine starke Beleuchtung war die Verwendung einer Blitzanlage. Nicht so in unserem Atelier. Meine Mutter ließ einfach eine weitere 3000 Watt Lichtwanne installieren. Damit konnte die bisherige Fototechnik und der Stil beibehalten werden. Es wurde damit der unverkennbare Kobe´-Stil in die Farbfotografie übergeleitet.
Die Ausarbeitung der Schwarz-Weiss-Fotos und Negative wurde im eigenen Labor durchgeführt. Bei der Farbfotografie wurde auf diverse Fachlabors zurückgegriffen.
Das Archiv ist in Regalen, die an einer 6 Meter breiten und 2,8 Meter hohen Wand aufgestellt sind, aufgebaut.
Die Lagerung und Sortierung ist primär nach Negativarten und -formaten organisiert. Die Negative sind nach den Negativarten und -formaten in eigenen Nummernkreisen pro Art aufgeteilt und beschriftet in Schachteln abgelegt. Innerhalb der Schachteln sind die Negative einzeln mit den Nummern und Namen der Portraitierten beschriftet.
Als Findmittel dienen einerseits das Aufnahmebuch, in das die Daten der Negative zeitnah von den "Zettelbüchern" übertragen wurden. Zeitlich später wurde ein alphabetisches Register erstellt. Lediglich Name, Vorname, Titel, Adresse, Registernummer und Format wurden vom Aufnahmebuch in das Register übertragen. Das exakte Aufnahmedatum wurde leider nicht im Register vermerkt, lediglich das Aufnahmejahr ist ermittelbar.
In der Anfangszeit ab 1913 wurden die Negative der zeitlich verschiedenen Aufnahmesitzungen einer portraitierten Person zusammengefasst. Im Register wurden die Registernummern einfach hinzugefügt. Dadurch ist es nicht mehr genau nachvollziehbar, wann die einzelnen Aufnahmesitzungen stattgefunden haben. Mittels eine Tabelle, die die einzelnen Jahre von 1920 bis 1933 mit den Registernummern auflistet, ist es möglich das Aufnahmejahr zu ermitteln. Von 1913 bis 1919 ist eine Zuordnung zum Aufnahmejahr nur über die Registernummern-Reihenfolge möglich.
In den frühen Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurden etwa 400 Negative von Photograph Kobe´ an das Bildarchiv der Nationalbibliothek verkauft. Dieser Bestand kann größtenteils online abgefragt werden. Die Signaturen lauten: 203.001 bis 203.411. Als Suchbegriff "albin kobe" eingeben.
WEB-Seite Österreichische NationalbibliothekVerschiedenste Personen haben Positiv-Abzüge von Fotos unseres Ateliers dem Bildarchiv der Universität Wien zur Verfügung gestellt. Viele dieser Bilder wurden digitalisiert und können im Bildarchiv online abgefragt werden. "Search"-Button wählen und als Suchbegriff "albin kobe" eingeben.
WEB-Seite digitales Archiv der Universität WienAls Suchbegriff sowohl "albin kobe" als auch "albin cobe" verwenden!
ANNO-Suchseite der Nationalbibliothek